Die Gynäkomastie (gr: gyne = weiblich, mastos = Brust) ist ein gutartiges Wachstum der Brustdrüse beim Mann. Sie kann einseitig oder auf beiden Seiten auftreten. In den meisten Fällen wird unabhängig vom Körpergewicht zusätzlich Fettgewebe um den Drüsenkörper eingelagert. Hierdurch entstehen Männerbrüste in unterschiedlicher Ausprägung.
Diese Brustveränderung wird von den betroffenen Männern oft als peinlich empfunden und kann zu teilweise erheblichen Störungen des Selbstvertrauens führen. Die echte Gynäkomastie durch Vermehrung des Drüsengewebes muss dabei von einer falschen Gynäkomastie durch Fetteinlagerung unterschieden werden, wie sie bei Übergewicht und Fettsucht (Adipositas) auftritt.
Belastet die Brustdrüsenvergrößerung den betroffenen Mann sehr stark und ist die Behandlung mit Medikamenten nicht erfolgreich, kann eine chirurgische Entfernung der Brust in der Park-Klinik Birkenwerder bei Berlin in Erwägung gezogen werden. Allerdings beseitigt die Operation nicht die Ursache der Gynäkomastie, sondern entfernt lediglich das Brustdrüsengewebe sowie Fett.
Für detaillierte und individuelle Auskünfte zum Thema »Gynäkomastie« stehen wir Ihnen in der Park-Klinik Birkenwerder bei Berlin im persönlichen Beratungsgespräch gerne zur Verfügung.
Das wichtigste Werkzeug des Arztes bei der Gynäkomastie ist das Patientengespräch (Anamnese). Oft kommt es aufgrund von Medikamenten- oder Drogeneinnahme zur Gynäkomastie, oder es handelt sich um einen natürlichen Wachstumsprozess während der Pubertät, die sogenannte Pubertätsgynäkomastie. Aus diesem Grund ist bei Jungen unter 15 Jahren meist keine weitere Diagnostik nötig.
Anhand der Form und Größe der Brustwarze kann man das Wachstum der Brust in Stadien einteilen und über längere Zeit beobachten.
Bei einer Gynäkomastie muss der Arzt besonders zwischen der Pseudogynäkomastie (Lipomastie) und einer echten Gynäkomastie unterscheiden. Daher ist das Abtasten (Palpation) ein sehr wichtiger Schritt bei der Diagnosestellung. Auf diese Weise kann der Arzt Drüsengewebe schnell von einfachem Fettgewebe unterscheiden und beurteilen, ob ein abnormes Wachstum des Brustdrüsengewebes vorliegt. Manche Ärzte bevorzugen es, diesen Unterschied mit dem Ultraschallgerät festzustellen.
Darüber hinaus bestimmt der Arzt im Blut insbesondere die Leber- und Nierenwerte sowie die Hormonspiegel von Östrogen und Testosteron und deren Abbauprodukten.
Eine Ultraschalluntersuchung der Hoden und des Bauchraumes ist wichtig, um die Produktionsorte der Hormone zu beurteilen. Bei diesem Vorgang werden auch die Hoden abgetastet, auf diese Weise lassen sich zum Beispiel Strukturveränderungen oder Knoten ertasten. Bei Jugendlichen wird gleichzeitig die Entwicklung des Penis und des Körperbaus beurteilt. Sie erlaubt Rückschlüsse auf die körperliche Entwicklung und das Stadium der Pubertät. Auch eine Röntgenaufnahme oder eine Computertomografie (CT) des Brustkorbes kann bei bestimmten Formen der Gynäkomastie oder dem Verdacht auf Tumoren wichtig werden.
Eine einseitige Gynäkomastie mit harten Gewebsanteilen (Knoten) kann den Verdacht auf einen Brustkrebs lenken. In diesem Fall wird auch beim Mann eine Mammographie zum Ausschluss von Brustkrebs gemacht.
Lässt sich keine Ursache für die Gynäkomastie finden oder besteht diese seit der Geburt bzw. Pubertät, kann eine Chromosomenanalyse Hinweise auf eine möglicherweise bestehende Störung im Erbgut geben. Aus Kostengründen wird diese Untersuchung nur bei weiteren Anhaltspunkten für eine genetische Erkrankung gemacht.
Bei der Gynäkomastie wird die Behandlung entsprechend der Ursache der Erkrankung festgelegt. Oft handelt es sich nur um ein vorübergehendes Problem, wie zum Beispiel bei der Pubertätsgynäkomastie, und es ist keine Behandlung nötig.
Ist die Ursache bekannt und behandelbar, zielen die Behandlungsansätze darauf, den Hormonhaushalt wieder zu korrigieren. Gelingt das nicht mit einfachen Mitteln wie einer Umstellung der Ernährung oder dem Verzicht auf versteckte äußere Östrogenquellen, kann man mit Medikamenten in den Hormonhaushalt eingreifen: Entweder durch direkte Gabe von Testosteron oder indem man die Umwandlung, Herstellung und Wirkung des weiblichen Hormons Östrogen blockiert. Eine solche Medikamententherapie ist aber umstritten, und man geht davon aus, dass sie höchstens in den ersten Monaten nach Beginn des Brustwachstums eine Wirkung zeigt.
In der Regel dauert der Eingriff in der Park-Klinik Birkenwerder bei Berlin eine bis anderthalb Stunden, der Patient kommt am Tag des Eingriffes zu uns in die Klinik.
Auch bei einer lokalen Betäubung muss der Patient vor der Operation nüchtern bleiben. Zudem sollte jede Medikamenteneinnahme in den zwei Wochen vor der Operation mit unseren Ärzten (Operateur und Narkosearzt) abgesprochen werden, da einige Wirkstoffe – insbesondere Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder Diclofenac – die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herabsetzen.
Die Gynäkomastie-Operation wird in der Park-Klinik Birkenwerder bei Berlin durch einen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie durchgeführt. Sie erfolgt meist durch einen kleinen Schnitt im Hof der Brustwarze. Durch neue Operationstechniken lassen sich große Narben in vielen Fällen vermeiden. Während der OP werden Drüsen- und Fettgewebe entfernt, sodass auch in Zukunft die Brust nicht wieder wachsen sollte.
Die Risiken bei dieser Operation sind gering. Allerdings kann es dennoch zu einem erneuten Brustwachstum kommen, dies nennt man einen Rückfall oder Rezidiv. Auch können Empfindungsstörungen im Bereich der Brust auftreten oder Teile der Brustwarze absterben oder einfallen. Ein weiteres Risiko der Operation ist eine spätere Seitenungleichheit (Asymmetrie) der Brust. Auch Entzündungen oder starke Narbenbildung sind mögliche Folgen der Operation. Aus diesem Grund sollte ein chirurgischer Eingriff immer wohlüberlegt sein.
Die Gynäkomastie-Operation kann in der Park-Klinik Birkenwerder bei Berlin unter örtlicher Betäubung oder unter Vollnarkose durchgeführt werden. Diese Entscheidung treffen Patient und Narkosearzt gemeinsam. Dabei spielen auch Größe und erwartete Dauer des Eingriffs eine Rolle. Zum Aufklärungsprozess gehört auch, dass der Arzt, der die Operation durchführen wird, dem Patienten das Operationsverfahren und die damit verbundenen Risiken genau erläutert und alle Fragen beantwortet.
Nach dem Eingriff ist es wichtig, den Heilungsprozess der Operationsnarbe genau zu beobachten. Die Wundkontrolle ist wichtig, um Entzündungen oder überschießende Narbenbildung rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Die Verbesserung des äußeren Erscheinungsbildes ist ein wichtiges Ziel der Behandlung einer Gynäkomastie. Vorher-Nachher-Vergleiche per Foto können den Erfolg eines chirurgischen Eingriffes sehr gut dokumentieren und auch dem Patienten die erzielte Verbesserung deutlich machen. Auf diese Weise lässt sich auch ein erneutes Brustwachstum erkennen.
Die Kosten für eine Gynäkomastie richten sich nach dem individuellen Leistungsumfang. Durchschnittliche Preise entnehmen Sie bitte unserer Preisliste.
Dr. med. Ursula Tanzella und ihr Team beraten Sie gerne persönlich.